Ausdauer und Sex

Ausdauer und Sex

Der Gedankengang klingt zunächst natürlich sehr plausibel – wer im Sport sehr ausdauernd ist, hält auch beim Sex länger durch. Aber hält diese Überlegung einem zweiten, intensiveren Blick stand?

Sexuelle und sportliche Ausdauer – zwei unterschiedliche Begriffe

Von sexueller Ausdauer sprechen wir meist im Zusammenhang mit dem Durchhaltevermögen des Mannes. Nicht selten ist davon die Rede auf Casual-Dating Portalen, wie z.B. C-date, Sukker oder Victoria Milan. Er unterliegt beim Akt immerhin einigen biologischen Einschränkungen, die es bei der Frau in dieser Form nicht gibt. Ganz fundamental ist beispielsweise die Ausdauer des Penis im Bezug auf sein Dasein als Schwellkörper. Eine Erektion entsteht, indem Blut in den Penis gepumpt wird, der dadurch anschwillt und sich erhärtet. Findet dies trotz sexueller Erregung des Mannes nicht statt, kann von einer Erektionsstörung gesprochen werden. Ein weiteres Problem kann aber auch auftreten, wenn die Erektion nur relativ kurz anhält.

In zweiter Linie spielt die Empfindlichkeit des Penis eine große Rolle. Wenn die Ejakulation zu früh stattfindet, schlafft der Penis im Regelfall wieder ab. Viele Männer brauchen daraufhin eine längere Zeit, bis sie erneut „zum Einsatz“ ausrücken können – diesen Zeitraum nennt man auch Refraktärphase. Bei der Frau ist der wichtigste Teil der Erregung wohl das „Feuchtwerden“ und Anschwellen der Scheide (und der Klitoris).

Sportliche Ausdauer hingegen umfasst die Art und Weise, mit der unser Herz-Kreislauf-System mit andauernder körperlicher Belastung umgeht. Im Zusammenspiel mit der Muskelmasse und auch den erlernten optimalen Bewegungsabläufen ist ausdauernd jener Mensch, der über einen langen Zeitraum anspruchsvolle sportliche Aktivitäten ausüben kann.

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Zusammenhänge zwischen sexueller und sportlicher Ausdauer

Naheliegend ist: Je körperlich fitter beide Partner sind, desto mehr Möglichkeiten eröffnen sich ihnen bezüglich Sexpositionen. Artistische Meisterleistungen im Bett tragen hier dazu bei, dass sich Stellungswechsel häufiger durchführen lassen – ein ganz eindeutiger Vorteil für die sexuelle Ausdauer des Mannes, der dadurch zwischendurch in Positionen wechseln kann, die beispielsweise die Reibung seines Penis in der Vagina reduzieren und den Orgasmus hinauszögern können. Ebenfalls ist ein trainierter Körper mit einem entsprechend fitten Herz dazu in der Lage, Erschöpfungen in den Schwellkörpern zu kompensieren.

Leider sind unser Körper und unsere Psyche jedoch zu komplex, um hier von einer einfachen Formel reden zu können. Perfekt trainierte Männer und Frauen können stets auch unter Problemen leiden, die Einfluss auf die sexuelle Ausdauer haben.

Fazit

Klar ist – körperliche Fitness begünstigt die Variabilität beim Sex. Und unter Umständen auch das Durchhaltevermögen von Mann und Frau. Am wichtigsten bleibt aber nach wie vor die Kommunikation mit dem Partner. Ein offenes Miteinander sorgt dafür, dass die sexuelle Ausdauer auch thematisiert werden kann – und man gemeinsam daran arbeitet.